Ergänzung:
Buch III - 16. Kapitel
Die Kette des Einsiedlers Martinus
(III,16,9)
GREGOR: Als Martinus auf dem Monte Marsico sein Einsiedlerleben begann und noch nicht in einer geschlossenen Höhle wohnte, legte er sich eine eiserne Kette an den Fuß und befestigte sie mit dem anderen Ende an einem Felsen, damit er nur so weit gehen konnte, als die Länge der Kette reichte.
Der Mann Benedikt, von dessen ehrwürdigem Leben ich weiter oben gesprochen habe, hörte dies. Er ließ ihm durch seinen Schüler ausrichten: »Wenn du ein Diener Gottes bist, soll dich nicht eine Kette aus Eisen halten, sondern die Kette Christi.« Auf dieses Wort hin löste Martinus sofort seine Fessel, ging aber von da an keinen Schritt weiter, als es ihm mit der Fessel möglich gewesen war; er beschränkte sich ohne Kette genau auf den Raum, an den er sich vorher gebunden hatte.