34. Kapitel

Der Tod der heiligen Scholastika

 

(II,34,1)

GREGOR: Am nächsten Tag kehrte die ehrwürdige Frau wieder in ihre eigene Zelle zurück, und auch der Mann Gottes ging heim in sein Kloster.

Drei Tage darauf stand er in seiner Zelle. Er erhob die Augen zum Himmel, da sah er die Seele seiner Schwester, die aus dem Leib geschieden war, in Gestalt einer Taube [vgl. Lk 3,22] zum Himmel aufsteigen und in die Vollendung eingehen.

Er freute sich über ihre so große Herrlichkeit, dankte dem allmächtigen Gott mit Hymnen und Lobliedern und teilte den Brüdern ihren Tod mit.

 

(II,34,2)

Sogleich schickte er Brüder hin, die ihren Leichnam ins Kloster bringen und in dasselbe Grab legen sollten, das er für sich vorbereitet hatte. So traf es sich: Selbst das Grab konnte ihre Leiber nicht trennen, war doch ihr Geist immer in Gott eins gewesen.

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Barmherziger Gott,

durch die Geburt

deines Sohnes

aus der Jungfrau Maria

hast du der Menschheit

das ewige Heil geschenkt.

 

Lass uns immer und überall

die Fürbitte der gnadenvollen

Mutter erfahren,

die uns den Urheber

des Lebens geboren hat,

Jesus Christus,

deinen Sohn,

unseren Herrn und Gott,

der in der Einheit

des Heiligen Geistes

mit dir lebt und herrscht

in alle Ewigkeit. Amen


(Tagesgebet am Hochfest

der Gottesmutter Maria

1. Januar)