27. Kapitel

Die Hilfe für einen Schuldner

 

(II,27,1)

Ich möchte auch berichten, was Benedikts Schüler Peregrinus immer wieder erzählt hat.

Ein frommer Mann war eines Tages so in Schulden geraten, dass er keinen anderen Ausweg mehr sah, als zum Mann Gottes zu gehen und ihm zu sagen, welch große Schulden ihn belasteten. Er kam also zum Kloster, fand den Diener des allmächtigen Gottes und vertraute ihm an, dass er von seinem Gläubiger wegen des Betrags von 12 Goldstücken hart bedrängt werde.

Der ehrwürdige Vater antwortete ihm, er habe keine 12 Goldstücke. Doch tröstete er ihn in seiner Notlage mit freundlichen Worten: »Geh und komm in zwei Tagen wieder! Denn heute kann ich dir nicht helfen.«

(II,27,2)

In diesen zwei Tagen vertiefte sich Benedikt nach seiner Gewohnheit ins Gebet. Als der Mann, der wegen seiner Schulden in Not geraten war, am dritten Tag wiederkam, fand man unvermutet auf einem vollen Kornkasten des Klosters 13 Goldstücke.

Der Mann Gottes ließ sie bringen, übergab sie dem Notleidenden und sagte zu ihm, er könne mit 12 seine Schulden bezahlen und eines für seine persönlichen Ausgaben verwenden. 

 

Die Heilung eines Aussätzigen

 

(II,27,3)

Nun will ich zu dem zurückkehren, was ich von jenen 3 Schülern des heiligen Benedikt hörte, die ich am Anfang dieses Buches genannt habe.

Ein Mann hatte unter heftiger Missgunst seines Feindes zu leiden. Dieser ging in seinem Hass so weit, dass er ihm heimlich Gift ins Getränk mischte. Dies kostete ihm zwar nicht das Leben, dennoch veränderte sich die Farbe seiner Haut derart, dass sich auf seinem Körper verschiedene Flecken zeigten, die wie Aussatz wirkten.

Man führte ihn zum Mann Gottes, und schnell erlangte er wieder die frühere Gesundheit. Denn sobald Benedikt ihn berührte, verschwanden alle Flecken auf seiner Haut.

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Barmherziger Gott,

durch die Geburt

deines Sohnes

aus der Jungfrau Maria

hast du der Menschheit

das ewige Heil geschenkt.

 

Lass uns immer und überall

die Fürbitte der gnadenvollen

Mutter erfahren,

die uns den Urheber

des Lebens geboren hat,

Jesus Christus,

deinen Sohn,

unseren Herrn und Gott,

der in der Einheit

des Heiligen Geistes

mit dir lebt und herrscht

in alle Ewigkeit. Amen


(Tagesgebet am Hochfest

der Gottesmutter Maria

1. Januar)